Lebenslauf und astrologische Konstellationen

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Das Buch behandelt eine umfangreiche empirische astrologische Studie innerhalb der Biografieforschung, die Behauptungen der Astrologie zu stützen scheint.

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Beschreibung

Endlich ist es gelungen, zentrale Annahmen der Astrologie zu untermauern. An der Universität des Saarlandes wurde im Fachbereich Psychologie von der Dipl.-Psychologin Ulrike Voltmer in Zusammenarbeit mit Dr. Bernd Keßler eine umfangreiche empirische astrologische Studie innerhalb der Biografieforschung mit hochsignifikanten Resultaten durchgeführt.

Schon seit Jahrtausenden behaupten Astrologen, dass bestimmte Lebensereignisse von verschiedenen Gestirn-Konstellationen begünstigt würden. Die Untersuchung zeigt es: Berufliche Änderungen und sonstige Umorientierungen im Leben geschehen häufiger, wenn sog. Transite des Pluto, Neptun oder Uranus aktiv sind. Warum dies so ist, können die beiden Forscher allerdings nicht erklären. Ein direkter Einfluss von den drei Planeten jenseits der Saturnbahn kommt dafür kaum in Frage, handelt es sich doch bei Pluto, Neptun und Uranus um die am weitesten von der Erde entfernten Planeten unseres Sonnensystems. Wenn diese in bestimmten Winkelabständen zu den Geburtskonstellationen eines Menschen stehen, scheinen diese dazu veranlasst zu werden, etwas im Leben zu verändern. 400 Personen unterschiedlichen Alters haben einen diesbezüglichen Fragebogen ausgefüllt; 210000 Daten wurden ausgewertet. Entgegen der Erwartung waren die Ergebnisse für die Astrologie positiv und damit scheint festzustehen: An der Astrologie ist etwas dran.
Doch davon will die Wissenschaft nichts wissen. Jetzt wird alles daran gesetzt, in einer Wiederholungsstudie die Ergebnisse zu widerlegen. Doch bis dahin steht erst einmal ein positives Ergebnis im Raum, auf das sich Astrologen berufen können, wenn sie behaupten, das Schicksal eines Menschen habe etwas mit den Sternen zu tun.

Die Autorin interpretiert die einzelnen astrologischen Häuser als natürliche Gegebenheiten der irdischen Räumlichkeit, in die ein Mensch durch seine Geburt eintritt. 
Was unterscheidet den einen Menschen vom anderen, was ist dominant in einem Kosmogramm? Der Kunst der Gesamtschau widmet Ulrike Voltmer besondere Beachtung; denn es geht um praktische Astrologie und diese bewährt sich in der Kunst der Synthese.

 

Rezension von Dr. Michael Nitsche

Ulrike Voltmer: „Lebenslauf und astrologische Konstellationen“; Schriftenreihe der Gesellschaft für Anomalistik Band 1.

Es ist sehr zu begrüßen, dass, trotz vieler vorangegangener Fehlschläge, ein weiterer Versuch unternommen wurde, Zusammenhänge zwischen den planetaren Konstellationen und biografischen Lebensereignissen nachzuweisen. Und in der vorliegenden Arbeit scheint dieser Versuch tatsächlich auf einem hohen wissenschaftlichen Niveau gelungen zu sein.

Es ist erfreulich, dass eine solche Studie durchgeführt wurde und dabei die Signifikanzkriterien erreicht werden konnten. Das ist insbesondere auch deshalb so hoch einzuschätzen, da es sich hier um die Auswertung von Fragebögen handelt, die immer auch einen hohen Anteil von Subjektivität beinhalten.

Sieht man sich die fehlgeschlagenen und die wenigen erfolgreichen Studien an, so kommt man zu dem Schluss, dass der Zusammenhang zwischen planetaren Konstellationen und Prozessen der Evolution auf der Erde offenbar ein sehr komplexer ist, der keineswegs leicht nachzuweisen ist. Wir haben es nicht mit direkt wirkenden Zusammenhängen zu tun, sondern meiner Vermutung nach eher mit Wechselwirkungen nichtlinearer Art im Sinne „triggernder“ Effekte; so können möglicherweise evolutionäre Prozesse auf der Erde, wozu der Verfasser auch Lebensereignisse rechnet, durch planetare Konstellationen ausgelöst werden. Voraussetzung dafür ist ein kritischer Zustand, der zur Auslösung nur eines „kleinen“ Anstoßes bedarf.

Das kommt auch durch die vorliegende Studie zum Ausdruck. Wenn mehr Transite vorhanden sind, so gibt es mehr biografische Ereignisse, wobei das immer mit einer bestimmten Erhöhung der Wahrscheinlichkeit verbunden ist und nicht als ein direkter Zusammenhang zu denken ist.

In der modernen Wissenschaft geht man davon aus, dass unsere Welt aus miteinander nichtlinear gekoppelten Oszillatoren auf verschieden großen Skalen besteht.

Dass ein solches Modell nicht in Erwägung gezogen wurde, ist ein kleiner Mangel der Studie von Ulrike Voltmer, der bei der Erörterung der geplanten Replikation nachgeholt werden könnte. Es drängt sich ja geradezu auf, dass man die sehr stabil umlaufenden Planeten als Oszillatoren ansieht, die gekoppelt sind über das Gravitationsfeld. Außerdem erscheint das derzeitig mehrheitlich akzeptierte astrologische Postulat, dass sich „astrologische Aussagen nicht auf Ereignisse beziehen können, die im Sinne physikalischer Nachweise verifizierbar sind“, wie Ulrike Voltmer schreibt, nicht geeignet zu sein, wirkliche Zusammenhänge aufzuzeigen. Der Verfasser sieht das als eine Selbstbeschränkung an, die verständlicherweise aus vorangegangenen Fehlschlägen resultiert. Auf der einen Seite haben wir großräumig wirkende Oszillatoren – die Planeten -,  auf der anderen Seite soll nur eine „Symbolische Interpretation“ erfolgen, ähnlich einem Orakelsystem. Das kann nicht zusammengehen.

Frau Voltmer hat es in ihrer Studie gewagt, auch gegen die Meinung vieler Astrologen-Kollegen, die statistische Untersuchungen offen als „Zeitverschwendung“ bezeichnen, einen Schritt in ein neues Gebiet der Astrologie zu tun. Damit sind die Chancen gestiegen, dass Astrologie nicht nur als ein bloßes Deutungs- und Orakelsystem angesehen wird, was es nach wie vor zu einem gewissen Teil auch bleiben sollte, sondern wieder seine Verbindung zur naturwissenschaftlichen Forschung bekommt. In der Astrologie steckt die großartige immanente Möglichkeit, Natur- und Geisteswissenschaft auf einer sehr komplexen Ebene zu verbinden.

Ulrike Voltmer ist es gelungen, diesem Ziel näher zu kommen. Die Ergebnisse ihrer Studie und auch einiger anderer erfolgreicher Studien zeigen: Wir haben es immer nur mit der Erhöhung der Wahrscheinlichkeit für ein bestimmtes Ereignis zu tun. Die Wahrscheinlichkeit steigt geringfügig an, wenn z.B. die Energie im Feld der Oszillatoren (klassisch: die Transithäufigkeit steigt) sich erhöht. Vielleicht kann man bei zukünftigen Untersuchungen die Erfahrungen mit einbeziehen, die bei der Erforschung der Triggerung von Erdbeben-Events gemacht wurden. Hier lässt sich sehr überzeugend die Erhöhung der Wahrscheinlichkeit für ein Erdbeben aus den Fluktuationen des planetaren Gravitationsfeldes ableiten und nachweisen. Die „astrologischen Einflussfaktoren“ stehen immer in Konkurrenz zu anderen, mehr „irdischen Einflussfaktoren“. Es ist deshalb besonders hervorzuheben, dass es Frau Voltmer gelungen ist, diesen ebenfalls vorhandenen „astrologischen Einfluss“ nachzuweisen, selbst wenn es noch ein vorläufiges Ergebnis ist.

Alles in allem ist diese Studie von Ulrike Voltmer hervorragend geeignet, Mut zu machen, auf diesem Gebiet weiter zu forschen. Es stellt eine neue Qualität in der Astrologieforschung dar und ist ein bedeutender Schritt auf dem weiten Weg der Erkenntnisgewinnung über das vielleicht komplexeste System, welches wir kennen – der Zusammenhang Mensch und Kosmos.

 

Rezension von Michael Vetter

Das Thema „Astrologie und Wissenschaft“ ist ein Dauerbrenner in der astrologischen Meta-Diskussion. Ulrike Voltmer setzt hier mit ihrer Studie einen Markstein. Ist Astrologie eine Wissenschaft? Wenn ja, welcher Art? Wie wäre die Astrologie überprüfbar, was ist ihr Gegenstand, welches die angemessene Forschungsmethode, was das Wahrheitskriterium der antiken Sternenlehre?

Der vorliegende erste Band der ‚Schriftenreihe der Gesellschaft für Anomalistik’ stellt diese Grundsatzfragen überlegt und kritisch. Frau Voltmer untersuchte den empirischen Zusammenhang zwischen Kosmos und Erde anhand eines Vergleiches von Transiten der Langsamläufer mit Veränderungen in der persönlichen Biografie. Nach einem eigens von ihr entwickelten Design wurden 400 Fragebögen ausgewertet, ca. 520 Variablen definiert (wobei man die Versuchspersonen u.a. in „Astrologiekenner“ und sog. „Naive“ unterschied), sowie diese ausgewählt und verschiedenen statistischen Tests unterzogen.

Dabei kamen tatsächlich einige hochsignifikante Ergebnisse heraus. Es zeigte sich, dass insbesondere Uranus-Transite überzufällig häufig mit den berichteten einschneidenden Veränderungen im Lebenslauf korrelierten.

Doch ist damit nun der langersehnte Nachweis für die Richtigkeit der Astrologie erbracht? In ihrer Bewertung der erzielten Signifikanzen bleibt die Autorin zu Recht vorsichtig: „Als Beweis der Astrologie können statistische Effekte niemals gelten.“ Schließlich sind Statistiken jeglicher Theorie- und Hypothesenbildung nachgeordnet. Außerdem beschreibt die astrologische Symbolik in erster Linie die Innensicht der Dinge, deren (subjektive) Bewertung und Einschätzung – nicht das (objektive) Äußere, bzw. erst in zweiter Linie etwas Faktisches, Messbares. Frau Voltmer will mit ihrer explorativen Studie einen gangbaren Weg weisen, wie eine wissenschaftliche Überprüfung der Astrologie überhaupt erfolgen könne. Sie sucht einen Weg, welcher der Eigentümlichkeit der überlieferten „Himmelssemiotik“, aber auch einem modernen Wissenschaftsverständnis gerecht wird. Ihre Studie will deshalb ausdrücklich „zu weiteren Forschungen anregen“. Ob solche Forschung künftig naturwissenschaftlich-statistischer Art sein sollte, oder ob nicht besser geisteswissenschaftlich orientierte – beispielsweise hermeneutische – Einzelfall-Analysen dem astrologischen Gegenstand gerecht werden, bleibt leider unbeantwortet.

Michael Vetter

 

Vorwort von Dr. Bernd Keßler

Die Autorin des vorliegenden Buches hatte ihre Sachkenntnisse in der Astrologie bereits in zahlreichen Veröffentlichungen und Konferenzbeiträgen unter Beweis gestellt, bevor ich mit ihr im Rahmen eines Universitätsseminars des Fachs Psychologie zum Thema der Biografischen Diagnostik zusammentraf und durch sie zu Diskussionen um die Möglichkeiten und Unmöglichkeiten des Verknüpfens von Biografie und Astrologie in einem wissenschaftlichen Kontext angeregt wurde. Aus diesen Auseinandersetzungen entwickelte sich eine Forschungstätigkeit, deren Ergebnisse in diesem Buch vorgestellt werden.

Die Frage, ob sich die astrologische Hypothesenbildung überhaupt mit wissenschaftlichen Forschungsansätzen vereinbaren lässt, ist von vielen anderen bereits gestellt und unterschiedlich beantwortet worden. Am ehesten kann sich ein empirischer Psychologe vor dem Hintergrund des heutigen Wissenschaftsverständnisses mit der sog. Neo-Astrologie anfreunden, die sich auf eine Anwendung statistischer Methoden stützt und nicht über die in der Psychologie allgemein akzeptierten Regeln hinausgeht. Sie ist mit der hier vorgeschlagenen und ausgearbeiteten Konzeption auf das Gebiet der Biografieforschung ausgedehnt worden, wenngleich während und nach diesem Projekt, das den Zusammenhang zwischen Biografie und Astrologie explorativ ausleuchten sollte, das Ausmaß der Fragen im Vergleich zur Zahl der Antworten größer blieb.

Jeder, der auf diesem Gebiet an der Universität forscht, hat mit Gegenwind zu rechnen; das ganze Armamentarium wissenschaftlicher Kritik wird ausgepackt, was sicherlich recht und billig ist. Die kritischen Überlegungen beziehen sich beispielsweise auf (a) die Auswahl der astrologischen Konstellationen (z.B. „Transite“), (b) die Auswahl und Definition der diesen Konstellationen zugesprochenen Wirkungskategorien (z.B. „Veränderungen“), (c) auf die mit diesen Wirkungskategorien einhergehenden biografischen Merkmale mit all ihren Ausprägungen (z.B. Dauer, Plötzlichkeit, Affektivität, biografische Relevanz), (d) auf die Selektion und Gewichtung subjektiver vs. objektiver biografischer Daten sowie die Betrachtung ihrer Validität, sowie nicht zuletzt (e) auf die theoretische Konzeption, mit der die biografisch sich ausprägenden Wirkungskategorien mit astrologischen Konstellationen zu verbinden wären. Es ist der Autorin hoch anzurechnen, dass sie sich all dieser Fragen bewusst ist und sie weitgehend auch in ihrer Darstellung berücksichtigt hat. Es ist ihr und dem kritischen Leser klar, dass ihre signifikanten Ergebnisse, die einen Zusammenhang zwischen astrologischen Konstellationen und biografischen Daten stützen, eine „Zumutung“ darstellen, dass die Suche nach alternativen Erklärungsmustern, u.a. den methodischen Artefakten und Affinitätsproblemen, die vorrangige Aufgabe zu sein hat. Aber es muss auch möglich sein, die Zusammenhänge zwischen kosmischen Konstellationen zum Geburtszeitpunkt und biografischen Merkmalen auf der gleichen Ebene wie sonstige biografisch-soziologische Verknüpfungen, die mit den Mitteln statistischer Analyse zu belegen versucht wurden, sehen zu können.

Während der Drucklegung dieses Buches hat die Autorin mit einer Replikation ihrer Untersuchung begonnen. Dieses Vorgehen ist in der astrologischen, der biografischen und psychologischen Forschung zwar des öfteren verlangt, aber recht selten in die Tat umgesetzt worden. Es wäre zu wünschen, dass der Leser an diesem Buch so viel Gefallen findet, dass die spannende und notwendige, aber doch sehr arbeitsreiche replikative Abklärung mit anderen Versuchspersonen einen motivierenden Schub erfährt. Die unermüdliche Tatkraft der Autorin habe ich während ihres Projekts stets bewundert, ihre Begeisterung und Selbstkritik, aber auch ihre methodische Ernsthaftigkeit und Ehrlichkeit haben im Verlaufe eines Studienjahres aus einem von statistischen Nichtsignifikanzen biografisch-astrologischer Zusammenhänge überzeugten Universitätsmenschen einen zweifelnden werden lassen.

Dr. Bernd Keßler

FR Psychologie

Universität des Saarlandes